Netzwerktreffen 2023 war hochaktuell!

Am 28.7.2023 fand das diesjährige Netzwerktreffen im südsteirischen Buschenschank Pichler-Schober statt. Dabei konnte Obmann Christian Polz auch einige neue Teilnehmer begrüßen: Die Geschäftsführerin der TGÖ-Tiergesundheit Österreich, Frau Dr.in Simone Steiner, Frau Mag.a Katharina Strebinger vom BML sowie Landesveterinärdirektor Dr. Peter Eckhardt, der am 1.8. seinen Dienst in der neuen Funktion angetreten hat.  

Inhaltlich ging es im Vortrag von Dr. Florian Fellinger vom BMSGPK um das neue Tierarzneimittelgesetz, das in Begutachtung war und ein Benchmarksystem mit Ziel- und Schwellenwerten sowie eine Antibiogrammregelung zur Empfindlichkeitstestung für eine gezielte Behandlung pathogener Bakterien enthält. Bei beiden Themen wurde von tierärztlicher Seite die wirtschaftliche bzw. praktische Durchführ- und Umsetzbarkeit diskutiert und auf die Gefahr der Einschränkung der Therapiefreiheit hingewiesen.

Dazu wurden von SC Dr. Ulrich Herzog erstmals aktuelle Daten zu Antibiotikaabgaben bei Rind und Schwein aus dem Jahr 2022 vorgestellt und zwischen den Bundesländern verglichen. Qualitativ geht es dabei nicht nur um die Menge in kg, sondern auch um den Anteil kritischer Antibiotika, die beim Menschen eingesetzt werden und wo bei Resistenzbildung die Gefahr der Unwirksamkeit besteht. Auf Betriebsebene werden diese nun in Abhängigkeit von der Tierzahl – ausgedrückt in durchschnittlich möglichen Behandlungstagen je Tier (nDDDvet) – durch ein Ampelsystem sichtbar gemacht.

In TGD-Betrieben wird es primär dem TGD obliegen, diese Daten zu analysieren und Betriebe, die über einen Durchrechnungszeitraum von 3 Jahren einen höheren Verbrauch haben, zu beraten. Zu diesem Thema wird auch ein neues TGÖ-Programm ausgearbeitet werden, um das Ziel des GAP-Strategieplans von – 50% zu erreichen. Erst wenn dies nicht gelingen sollte, werden behördliche Maßnahmen wirksam.

Der Steirische Tiergesundheitsdienst hat bereits in den letzten Jahren seinen Schwerpunkt auf den Antibiotikaeinsatz bei Nutztieren in seinen Tagungen, Workshops, Newsletter und Video-Podcasts gelegt und führt ein jährliches Symposium mit allen gesundheitsrelevanten Kammern und den zuständigen Landesräten durch.

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Erster TGD-Kälberworkshop gelungen!

Am 6.7.2023 trafen sich eine Gruppe von Kälbermästern in Traboch zu einem Spezialworkshop zur Kälbergesundheit, die immer wichtiger wird. Franz Mairold führte zur Eröffnung durch den neuen Handelsstall der Rind Steiermark in Traboch. Begleitet von den Referenten DI Jakob Neumayer, Dr. Carl-Christian Gelfert und Univ.-Prof. Dr. Thomas Wittek wurden am Vormittag die theoretischen Grundlagen vermittelt, bevor es am Nachmittag in die Praxis auf dem Betrieb Kressmaier in St. Stefan ob Leoben ging.

Inhaltlich standen vor den Herausforderungen der Kalb rosé-Kälbermast die Themen Stallklima- und Lüftungstechnik, Atemwegsprobleme und das Durchfallgeschehen im Mittelpunkt. Frische Luft, bestes Kolostrum, eine trockene und zugluftfreie Umwelt, Vorbeugung vor Nabelinfektionen und Krankheiten sowie beste interne und externe Biosicherheitsmaßnahmen sind dabei wesentlich und tragen dazu bei, die Tiere gesund und wirtschaftlich zu erhalten und den Arzneimitteleinsatz – speziell den Antibiotikabedarf – zu senken. Dabei wurden neue Techniken der Schlauchlüftung, der Ultraschalluntersuchung der Lunge und zur Durchfalldiagnostik vorgestellt. Impfungen haben dabei eine Schlüsselfunktion und trainieren das Immunsystem. Der Rindergrippe-Komplex ist heute nicht nur gut erforscht, sondern die Entwicklung von neuen Impfstoffen und –schemas läßt einen hohen Schutzfaktor erwarten. Junge Kälber, die über Versteigerungen oder Händler verbracht werden, müssten deshalb schon im Herkunftsbetrieb geimpft werden.

Aufgrund der Veränderungen in der Weiterbildungslandschaft sieht der TGD seine Zukunft vor allem im Angebot hochwertiger Workshops, wo es möglich ist, praktisch zu erlernen, was man zu Hause auch umsetzen kann!

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Steirisches Antibiotika-Symposium 2023

Am 27. April 2023 fand das diesjährige Symposium zu Antibiotikaresistenzen (ABR) erstmals in Gleisdorf und hybrid statt. Fast 200 Teilnehmer folgten traditionell der Einladung der vier gesundheitsrelevanten Kammern der Steiermark, die von jeweiligen hochrangigen Vertretern besucht wurde. In Vertretung von Obmann Polz konnte Geschäftsführer und Moderator Dr. Bauer Frau Landesrätin Dr. Juliane Bogner-Strauss vor Ort begrüßen, die dieses besondere gemeinsame Verhältnis und die Bedeutung des Themas hervorhob.

Frau Dipl.-Pharm. Lara-Turiya Molitschnig, MSc, vom Krankenhaus der Elisabethinen in Graz, eröffnete mit einem Vortrag zum „antibiotic stewardship“-Konzepten. Dabei geht es um Strategien bzw. Maßnahmen, welche die Qualität der Antiinfektivabehandlung in Krankenhäusern sichern. Die aktuellen Grundlagen zum Antibiotikaeinsatz bei Tieren wurden von Frau MinR. Dr. Elfriede Österreicher vom BMSGKP dargelegt, die ihre langjährigen Erfahrungen in der Tierseuchen- und Zoonosenüberwachung, bei lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen und in der Koordination des Nationalen Aktionsplans zu ABR einbrachte. Sie ist auch Mastermind des Österreichischen Antibiotikatages EAAD, den sie seit über 10 Jahren gestaltet hat und nun in den wohlverdienten Ruhestand geht. Oberarzt Dr. Bernhard Haas, Facharzt für Innere Medizin mit Spezialgebiet Infektiologie und Tropenmedizin an der Stmk. KAGes., sprach zur Geschichte und zukünftigen Entwicklungen einer Vielzahl an Zoonosen, die auch vom Klimawandel beeinflusst werden. TGD-Geschäftsführer Dr. Karl Bauer schloss mit einem Vortrag zu einem regionalen ABR-Projekt, das den Antibiotikaeinsatz auf landwirtschaftlichen Betrieben und bei Kleintierbesitzern im Almenland sowie die Zusammenarbeit von Ärzten, Tierärzten und Apothekern als wichtige Voraussetzungen zur Minimierung der Resistenzgefahren betonte.

In der Diskussion mit Frau Präsident Mag. Mandl von der Landesstelle der Apothekerkammer mit Univ.-Prof. Dr. Wirnsperger, dem Fortbildungsreferenten der Ärztekammer Steiermark und Alt-TGD-Obmann ÖR Josef Kowald wurden interessante Fragen aufgeworfen, die auch berufsübergreifend beantwortet werden konnten. Etwaige offengebliebene oder grundlegende Themen wurden beim abschießenden Buffet ausdiskutiert. Insgesamt war die Veranstaltung wieder einzigartig und wichtig, um sich interdisziplinär auszutauschen und neue Eindrücke gewinnen zu können!

Foto: TGD

TGÖ – Tiergesundheit Österreich gegründet!

Vor mehr als 20 Jahren wurde der Rahmen für Tiergesundheitsdienste geschaffen und im Tierarzneimittelgesetz niedergeschrieben. Durch den Zusammenschluss der Tiergesundheitsdienste, Landwirte, Tierärzte und Wirtschaft soll dem gestiegenen Stellenwert von Tierwohl, Tiergesundheit, Lebensmittelsicherheit und Konsumentenschutz in der Gesellschaft Rechnung getragen werden.

Ausgangssituation

Vor mehr als 20 Jahren wurde der Rahmen für Tiergesundheitsdienste geschaffen und im Tierarzneimittelgesetz niedergeschrieben. Veränderungen im Bereich der Nutztierhaltung, der gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie der Konsumentenansprüche im Bereich Tierhaltung, Tierschutz, Antibiotikaeinsatz und Lebensmittelsicherheit haben gezeigt, dass das föderale System für bestimmte Fragestellungen an ihre Grenzen gekommen ist. Es braucht eine koordinierende Stelle, welche den Rahmen vorgibt und für eine bundesweit einheitliche Umsetzung verantwortlich ist. Hilfestellung soll dabei die Etablierung einer Tiergesundheitsdatenbank (AHDS – Animal Health Data Service) geben. Die Vernetzung von Daten aus bestehenden Datenbanken wird unterstützen, wo auch Tierhalter:innen und Tierärzte:innen davon profitieren.

Verein „Tiergesundheit Österreich“

Am 2. Februar 2023 wurde der Verein „Tiergesundheit Österreich“ aus der Taufe gehoben. Die Gründungsversammlung hat im Festsaal der Veterinärmedizinischen Universität Wien stattgefunden. Beim anschließenden Empfang wurden Grußworte von Rektorin Prof. Dr. Petra Winter, SC Dr. Ulrich Herzog (Gesundheitsministerium), SC DI Johannes Fankhauser und DI Konrad Blaas (beide Landwirtschaftsministerium) und Präsident Josef Moosbrugger (Landwirtschaftskammer Österreich) gesprochen.

Erster Obmann des Vereines ist Franz Rauscher (Schweinemäster aus NÖ), dessen Stellvertreter ist Mag. Kurt Frühwirth (Präsident der Österreichischen Tierärztekammer). Der Vorstand setzt sich aus je drei Personen aus den Mitgliedergruppen Landwirtschaft, Tierärzteschaft, Wirtschaft und Tiergesundheitsdienste zusammen.

Mit der Gründung des Vereins „Tiergesundheit Österreich“ wird an der Weiterentwicklung und Absicherung der hohen Tiergesundheits- und Tierwohlstandards in Österreich gearbeitet. Dazu werden Fachausschüsse für die jeweiligen Sparten (Rind, Schwein, Geflügel, Kleiner Wiederkäuer, Fische, Bienen, Farmwild, etc.) eingerichtet, wo Praxis, Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam an Lösungen arbeiten.

Aufgaben der „Tiergesundheit Österreich“

Im GAP Strategieplan ist der Auftrag, Förderung der Zusammenarbeit der Tiergesundheitsdienste, enthalten. Insbesondere sind Tiergesundheitsprogramme und Beratungsangebote zu den Themen Antibiotika-Einsatz, Tiergesundheit und Tierwohl zu schaffen.

Im Arbeitspapier zum neuen Tiergesundheitsgesetz ist der Rechtsrahmen des Dachverbandes der Tiergesundheitsdienste „Tiergesundheit Österreich“ sowie die Anerkennung durch das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz festgelegt. Als Aufgaben sind die Ausarbeitung von Überwachungs- und Ausbildungsprogrammen sowie die Sicherung einheitlicher Standards bei Maßnahmen zur Verbesserung der Tiergesundheit und der Biosicherheit im landwirtschaftlichen Nutztierbereich sowie zur Beratung hinsichtlich tierschutzkonformer Haltungsbedingungen beschrieben.

Gemeinsam für die Tiergesundheit

Durch den Zusammenschluss der Tiergesundheitsdienste, Landwirte, Tierärzte und Wirtschaft soll dem gestiegenen Stellenwert von Tierwohl, Tiergesundheit, Lebensmittelsicherheit und Konsumentenschutz in der Gesellschaft Rechnung getragen werden.

Die Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Tierärzteschaft, Verarbeitung, den Verbänden und Behörden ist entscheidend, um machbare und weiterhin vorbildliche und den modernen Anforderungen entsprechende Standards in Österreich zu haben, die eine wichtige Voraussetzung für die hohe Qualität der heimischen Produkte sind.  

Autor: Dr. Gottfried Schoder

Fotos: DI Lukas Kalcher

Risikoanalyse Schwein

Ab 2023 ist es notwendig, Risikoanalysen durchzuführen. Dazu werden Ihnen in der Steiermark vielfache Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten mit dem Ziel, auf das systematische Schwanzkupieren zu verzichten. Näheres finden sie unter: https://www.tierschutzkonform.at/massnahmen-zur-reduktion-von-schwanzkupieren/

Hochkarätige Rindertagung in Mürzhofen!

Unser Obmannstellvertreter Veterinärrat Dr. Josef Elmer ist verstorben.

Wir geben bekannt, dass unser aktiver Obmannstellvertreter, Veterinärrat Dr. Sepp Elmer, am Donnerstag, 17. Februar nach kurzer, schwerer Krankheit und kurz nach seinem 66. Geburtstag verstorben ist. In dieser Funktion war er über Jahrzehnte ein wertvoller Partner und ein guter Freund, der uns sehr fehlen wird. Der Steirische Tiergesundheitsdienst wird ihm ein ehrendes Gedenken bewahren und wünscht seiner Familie viel Kraft, diese traurigen Umstände zu bewältigen!

Imagebroschüre online!

Anläßlich seines 20-jährigen Bestehens hat der TGD eine Imagebroschüre erstellt, die sich mit den wichtigsten Aufgaben und Arbeitsweisen des TGD beschäftigt. Damit gewinnen Sie einen Einblick in das weite Feld, das mit der Gesunderhaltung der Nutztiere in enger Beziehung steht. Die hohe Qualität der Lebensmittel tierischer Herkunft sind das Endergebnis unseres Tuns zum Wohle der Tiere.

Imagebroschüre

Online-Kurse über das LFI!

In Zeiten zunehmender Digitalisierung bieten wir Ihnen über das LFI vermehrt Online-Kurse an, die Sie in aller Ruhe von zu Hause aus absolvieren können: https://stmk.lfi.at/onlinekurse+2500+1901948

Nach der positiven Beantwortung eines Fragenkatalogs können Sie eine Teilnahmebestätigung ausdrucken und sich die erworbenen Stunden als TGD-Weiterbildung anrechnen lassen!

TGD Erklärt

Wie kündige ich die Teilnahme beim TGD? #tgderklärt

Heute erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Teilnahme beim Steirischen Tiergesundheitsdienst richtig kündigen.

Das passende Formular zur finden Sie hier: Kündigung der TGD-Teilnahme Tierhalter:in

Kündigung Anleitung

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TGD Erklärt

Wechsel der Betreuungstierärztin bzw. des Betreuungstierarztes #tgderklärt

In unserem Format #tgderklärt geben wir regelmäßig Antworten auf häufige Fragen rund um den TGD.

Diesmal: Wie melde ich einen Wechsel der Betreuungstierärztin bzw. des Betreuungstierarztes?

Sie möchten Ihre Betreuungstierärztin bzw. Ihren Betreuungstierarzt beim TGD wechseln?

Kein Problem – wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie die Änderung korrekt melden.

Alle Vertragsvorlagen finden Sie auch hier: Downloads – TGD

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Kündigung des Betreuungsverhältnisses
Neuvertrag
Übermittlung

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Aufruf zur Unterstützung einer Diplomarbeit: Milchviehbetriebe gesucht!

Für eine schulische Diplomarbeit werden Milchviehbetriebe gesucht, die bereit sind, anonymisierte Betriebskennzahlen – wie z. B. Zellzahlen oder Besamungsindex – zur Verfügung zu stellen. Die Erhebung dient ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken. Selbstverständlich werden alle Angaben vertraulich behandelt und anonym ausgewertet.

Milchviehbetriebe

Liebe Bäuerinnen und Bauern,

wir – Vanessa Zech und Lena Sprung – absolvieren den Aufbaulehrgang an der HBLA-Ursprung und schreiben gemeinsam unsere Diplomarbeit zum Thema „Erhebung der Spätfolgen der Blauzungenkrankheit (BT) bei Rindern“.

Für unsere Arbeit suchen wir Milchviehbetriebe, die in der Vergangenheit von der Blauzungenkrankheit betroffen waren und aktuell Fruchtbarkeitsprobleme ihrer Tiere beobachten – etwa Komplikationen während der Trächtigkeit oder nach der Geburt.

Ihre Erfahrungen sind für unsere Forschung sehr wertvoll. Wir wären Ihnen unglaublich dankbar, wenn Sie uns bei unserer Arbeit unterstützen würden!

Sie erreichen uns telefonisch unter +43 664 96066 (Vanessa Zech) oder per E‑Mail an zechv@ursprung.onmicrosoft.com

Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe – gemeinsam können wir wertvolle Erkenntnisse für die Landwirtschaft gewinnen!

Viele Grüße

Vanessa Zech & Lena Sprung

Mit Ihrer Unterstützung leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur landwirtschaftlichen Forschung und zur Ausbildung der nächsten Generation.

Sie möchten mitwirken oder kennen Betriebe, die offen für eine Teilnahme wären? Dann freuen wir uns über Ihre Rückmeldung!

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

TGD Erklärt

Wechsel der Betriebsführerin bzw. des Betriebsführers #tgderklärt

Hiermit stellen wir Ihnen unser neues Format vor: #tgderklärt! In dieser Reihe beantworten wir häufig gestellte Fragen rund um den TGD.

Diesmal: Wie melde ich den Wechsel der Betriebsführerin/des Betriebsführers?

Sie übernehmen einen Betrieb oder möchten die Betriebsführerschaft an eine andere Person übergeben?

Kein Problem – wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie den Wechsel beim Steirischen Tiergesundheitsdienst korrekt melden.

Die Vertrags- bzw. Kündigungsvorlagen finden Sie hier: Downloads – TGD

Schritt 1: Kündigung der TGD-Teilnahme
Schritt 2: Neuverträge
Schritt 3: Übermittlung

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AHDS: Betriebsindividuelle Berichte

Über den Animal Health Data Service (AHDS) der AGES können Landwirt:innen und Tierärzt:innen ihre individuellen Antibiotikaverbrauchszahlen einsehen. Die Grundlage bilden Meldungen zu abgegebenen Antibiotikamengen sowie Daten aus der Schlachttier- und Fleischuntersuchung – ein informatives Benchmarkingsystem ermöglicht den Vergleich mit anderen Betrieben. Derzeit ist das System nur für Schweine- und Rinderbetriebe verfügbar. Berichte für andere Tierarten sind geplant.

Login im AHDS
Quelle: AGES – AHDS

Titelbild Tierseuchenradar

Tierseuchenradar Österreich 06/2025

Im Tierseuchenradar der AGES werden regelmäßig aktuelle Informationen zur internationalen Entwicklung bedeutender Tierseuchen und Tierkrankheiten gesammelt und bewertet – stets mit Blick auf deren Relevanz für Österreich. So können potenzielle Risiken frühzeitig erkannt und entsprechend kommuniziert werden. Der Bericht erscheint monatlich. Unter folgendem Link finden Sie die aktuelle Ausgabe: Tierseuchenradar – Juni 2025

Zu unserem Beitrag aus dem vergangenen Monat gelangen Sie hier.

Ausschnitt aus dem Tierseuchenradar 06/2025, Quelle: AGES

Seuchenupdate: Weitere Fälle der Lumpy Skin Disease in Sardinien und Ost-Frankreich – Österreich reagiert mit strengeren Maßnahmen für Einfuhren aus betroffenen Gebieten

Wie bereits vergangene Woche berichtet, ist die Lumpy Skin Disease (LSD), eine anzeigepflichtige Viruserkrankung bei Rindern, in mehreren Regionen Italiens und im Osten Frankreichs aufgetreten. Inzwischen wurden von den zuständigen Behörden beider Staaten weitere Fälle bestätigt. Damit verschärft sich die Seuchenlage, und auch Österreich reagiert entsprechend. Zum Schutz der eigenen Tierbestände wurden am 8. Juli 2025 mit der Kundmachung 2025/25 umfassende Präventionsmaßnahmen in Kraft gesetzt.

Ziel dieser Maßnahmen ist es, das Risiko einer Einschleppung des Virus nach Österreich so gering wie möglich zu halten. Die neuen Vorgaben betreffen vor allem das Einbringen empfänglicher Tiere in Haltungsbetriebe, den Umgang mit solchen Tieren in Schlachtbetrieben sowie den Transport aus betroffenen Gebieten.

Bitte beachten Sie: Jeder Verdacht ist umgehend an die zuständige Behörde bzw. den/die Amtstierarzt/-ärztin zu melden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der KVG unter: Lumpy Skin Disease (LSD)

Quelle: AGES

Webinaraufzeichnung: Aktuelle Tierseuchensituation – Lumpy Skin Disease

Am Mittwoch, den 09.07.2025 veranstaltete die Tiergesundheit Österreich ein Webinar mit dem Titel: „Aktuelle Tierseuchensituation: Lumpy Skin Disease“. Das Video kann auf YouTube angesehen werden:

Tierärzt:innen für Umfrage zum Parasitenmanagement gesucht

Die Veterinärmedizinische Universität Wien führt derzeit eine Onlineumfrage zum Thema Parasitenmanagement bei Wiederkäuern durch.

Zur fundierten Auswertung benötigt es eine breite Beteiligung aus der tierärztlichen Praxis.

Tierärzt:innen aus dem Nutztierbereich sind herzlich eingeladen, an der anonymen Umfrage teilzunehmen und so zur Weiterentwicklung evidenzbasierter Empfehlungen beizutragen.

Die Beantwortung dauert nur wenige Minuten – ein kleiner Aufwand mit großem Nutzen für die gesamte Branche.

Zur Umfrage: https://www.umfrageonline.com/c/3dcbi9xw

Lumpy Skin Disease (LSD): Seuchenausbruch in Europa

Die Lumpy Skin Disease (LSD) ist eine anzeigepflichtige, hochansteckende Viruserkrankung, die Wiederkäuer, genau genommen Hausrind, Zebu, Bison und Wasserbüffel sowie in Gefangenschaft gehaltene Wildwiederkäuer, betrifft. Der Erreger ist das LSD-Virus. Für den Menschen besteht keine Gefahr – LSD ist nicht zoonotisch.

Die Lumpy Skin Disease äußert sich bei betroffenen Tieren u. a. durch folgende Symptome:

  • knotige Hautveränderungen (v. a. am Kopf, Hals, Schwanzbereich und Extremitäten)
  • hohes Fieber
  • geschwollene Lymphknoten
  • erhöhter Speichel- und Tränenfluss
  • Mattigkeit, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust.

Die Übertragung erfolgt in erster Linie durch Insekten und Milben (z. B. Stechmücken, Bremsen), aber auch durch direkten Kontakt, infiziertes Sperma, unbehandelte Tierhäute und Felle und deren Produkte (z. B. Jagdtrophäen), Rohfleischprodukte, Rohmilchprodukte und durch daraus gewonnenes Tierfutter inkl. Kolostrum möglich.

Am 21. Juni 2025 wurde ein LSD-Fall auf der italienischen Insel Sardinien bestätigt. Kurz darauf, am 25. Juni 2025, wurde in der Lombardei ein zweiter Fall festgestellt. Nun wurde am 29. Juni 2025 auch in Frankreich (Savoie-Region, Alpen) erstmals LSD in einem Rinderbestand nachgewiesen. Die französischen Behörden reagierten sofort mit einer Schutz- und Überwachungszone. Die Sperrzone reicht bis in die Schweiz.

In Österreich gibt es derzeit noch keine gemeldeten Fälle, jedoch beobachten die zuständigen Behörden die Lage genau.

Maßnahmen im Ernstfall:

  • Sperre des betroffenen Betriebes
  • Keulung aller empfänglichen Tiere im betroffenen Seuchenbetrieb
  • Unschädliche Beseitigung der Tierkadaver sowie Reinigung und Desinfektion
  • Etablierung einer Schutzzone (Mindestradius 20 km um den Seuchenbetrieb) und einer Überwachungszone (Mindestradius 50 km um den Seuchenbetrieb) und Untersuchung aller Betriebe mit empfänglichen Tieren in den Zonen
  • Handelsrestriktionen

Ziel aller Maßnahmen ist es, die Weiterverbreitung der Seuche zu.

Weitere Informationen erhalten Sie unter folgenden Links:

Über den weiteren Verlauf der Situation werden wir Sie sowohl hier im Blog, als auch über unsere Social-Media-Kanäle (WhatsApp, Instagram) auf dem Laufenden halten.

Aus gegebenem Anlass möchten wir Sie auch noch einmal auf unseren Blogpost zu den Themen Tiergesundheit und Biosicherheit aufmerksam machen.